4. platz für Michael Kochendörfer
Irgendwie habe er das Gefühl, das er bei seinen Rennen immer das `Extreme` erwische. Oft Regen Sturm und Kälte. Dieses Mal das heißeste Wochenende im Jahr. Hitze, Temperaturen bis 40° in den Offenburger Weinbergen so die Aussage von Kochendörfer.
Das Rennen war noch einmal, nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft, ein weiterer Saisonabschnitt bevor Kochendörfers Highlight das Race Around Austria folgt.
Das Rennen in Offenburg wurde von einem sehr erfahrenen Team um Jörg Scheiderbauer, der auch schon einige MTB World Cups organisiert hat, gemanagt. Die Strecke sehr abwechslungsreich mit Wald, Wiese Flow Trail und knackigen Anstiegen in den Weinbergen. Gerade die Anstiege in den Weinbergen, 18° Steigung, kein Schatten und Temperaturen bis 40°
Der Rundkurs 8,2km und 150 Höhenmeter. Startzeit Samstagmittag um 12 Uhr.
Von Beginn an wurde trotz der Temperaturen ein sehr hohes Tempo angeschlagen, das Kochendörfer nicht ganz mitgehen konnte. So reihte er sich um Platz 5 ein. Es war wichtig nicht zu überziehen, sondern eher in der Nacht wenn die Temperaturen sinken, Gas geben. Trinken ohne Ende und immer wieder mit Wasser abkühlen war die Devise. Zusätzliche Motivation bekam er von dem aus der Heimat angereiste Fan Club. Leider Kochendörfer auf Grund der Hitze, seine Strategie etwas umstellen. Die Nahrungsaufnahme fiel schwer und er musste seine Kalorien über die Getränke zu sich nehmen.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit kämpfte Kochendörfer um Platz 4 und 5, so richtig Zeit konnte er aber keine gut machen. Die Lichtmontage funktionierte wieder reibungslos und so ging es in die sehr warme Nacht, zusätzliche Kleidung war nicht erforderlich.
In der der Nacht hatte Kochendörfer dann einen kleinen Sturz im Flow Trail, der aber außer ein paar Schürfwunden und blauen Flecken nicht weiter behinderte. Kochendörfers Taktik ging leider auch nicht so richtig auf, da die vor Ihm liegenden weiterhin ein hohes Tempo fuhren und er keinen Boden gut machen konnte. Hinzu kam noch, dass sein Magen bei der Hitze weiterhin keine feste Nahrung wollte. Kochendörfer blieb ruhig und fuhr sein Rennen. Seine Betreuer reagierten und die Kalorien wurden in den Getränken erhöht. Zusätzlich nahm Kochendörfer Zwieback und auch Salztabletten zur sich so dass sich sein Zustand stabilisierte
Die Nacht überstanden kämpfte Kochendörfer immer noch um Position 4 und 5. Mit dem Tageseinbruch stiegen auch wieder die Temperaturen schnell auf über 30°. In den letzten 2 Stunden konnte Kochendörfer dann noch einen Platz gut machen und kam als 4. ins Ziel.
Platz 4 war natürlich nicht das was Er sich vor dem Renne erhofft hatte. Woran es gelegen hat, kann sich Kochendörfer auch nicht so richtig erklären, zumal er gerade in den Nachtstunden oft die Pace des Siegers gefahren war. Kochendörfer absolvierte 440 km und 8400 Hm.
Die Betreuung hatte wieder sehr gut funktioniert. Top war auch der Veranstalter, der sehr gut auf die äußeren Bedingungen reagiert und zusätzliche Wasserstellen eingerichtet sowie die Strecke tagsüber mit mehr Waldabschnitten versehen hat.
Nun gilt es eine Woche regenerieren und dann volle Konzentration auf das härteste Rennen in Europa.