Marvin Kaufmann startet bei Cannondale Enduro Tour
Parallel zu dem wohl größten Profi-Straßenradevent weltweit, der Tour de France, wurden nach der langer Coronapause auch wieder Amateur-Rennen im Bereich Mountainbike-Enduro durchgeführt.
Der Eberbacher Biker Marvin Kaufmann, der für den VfR Waldkatzenbach startet, nahm am ersten Lauf zur Cannondale Enduro Tour im französischen Busson und St. Maurice sur Moselle in den Vogesen teil.
Dieses anspruchsvolle und technisch schwierige Enduro-Rennen verlangt den Fahrern so einiges ab. Mehrere Wertungsprüfungen, so genannte Stages, sind zu durchzuführen und dabei ist auf die Zeit zu achten, denn am Ende gewinnt auch hier der Schnellste. Bei jeder Stage absolvieren die Fahrer schwieriges Gelände über Stock, Stein, Wiese und durch den Wald und das in möglichst kurzer Zeit. Die Überführungsfahrten von Stage zu Stage werden zwar nicht gewertet, müssen von den Teilnehmern jedoch in einem zuvor festgelegten Zeitlimit zurückgelegt werden. Mit einer Gesamtlänge von 40 km und über 1.700 Höhenmetern setzt das Rennen in Busson und St. Maurice sur Moselle neben technischem Fahrvermögen auch Kondition und Durchhaltewillen voraus. Eine zusätzliche Schwierigkeit war dadurch gegeben, dass es sich beim Rennen um ein Blindrace handelte, bei dem die Fahrer die Strecke vorher weder besichtigen noch abfahren dürfen.
Bei idealen Wetterbedingungen startete das Rennen mit 250. Fahrern mit der ersten Stage vom 1247m hohen Ballon d’Alsace. Trotz der langen Rennpause konnte Marvin Kaufmann gut in das international stark besetzte Rennen starten und erreichte auf Anhieb Platz 20. Auf der zweiten Stage lief es noch besser und er konnte sogar den 18. Platz belegen. Anschließend mussten die Fahrer in der Überführungsfahrt wieder den Ballon d’Alsace bezwingen, um zum Start der dritten Etappe zu gelangen. In dieser hatte Kaufmann weniger gute Karten, denn in etwa der Streckenmitte fuhr er sich einen platten Reifen ein und musste den Rest der Strecke auf der Felge zu Ende fahren. Durch diesen Plattfuß verlor er viel Zeit und konnte hier nur den 46. Platz belegen. Nach der Reparatur des Hinterrades und mit genügend Ärger-Adrenalin im Blut, ging es dann in die letzte Stage. In dieser Highspeed Etappe jagte er mit bis zu 55 km/h über Wiesenstücke in Richtung Ziel. Hier konnte er sein ausgezeichnetes technisches Fahrkönnen ausspielen und landete auf einem sensationellen 5. Platz. In der Gesamtwertung erreichte er letzlich den 20. Gesamtrang, bzw. den 14. in seiner Klasse.
Bei 142 Montainbikern in meiner Klasse ein idealer Start in die neue Saison. Beim Rennen dieser Tour in Sainte Marie aux Mines kann ich leider nicht dabei sein, dennoch bin ich sehr zufrieden. Mit lediglich 14 Sekunden Rückstand auf Platz 10, hätte ich ohne den technischen Defekt einen Platz unter den besten Zehn erreichen können. Vielleicht gelingt mir das im nächsten Jahr, so Kaufmann.
Die Cannondale Enduro Tour besteht aus drei Rennen, von denen in diesem Jahr das Rennen im fanzösischen Semoy abgesagt werden muss. Alle Infos zu dieser Tour gibt es hier: https://www.cannondale-endurotour.com/en/home/