Marvin Kaufmann fährt in die Top 10
Am zweiten Septemberwochenende wurde in Bussang (Frankreich) das 4. Rennen zur Bike Component Enduro Tour ausgetragen, zudem auch unser Trainer Marin angereist war, der dieses Rennen nutzen wollte um auch im Elsass wieder Punkte für die Gesamtwertung des Cups zu sammeln.
Diese Mountainbike-Enduro-Rennen setzen sich aus mehreren Einzeletappen, den sogenannten Stages, zusammen. Eine Stage ist dabei die schwierige Abfahrt, deren Fahrzeit in die Wertung einfließt, während die Auffahrt zum nächsten Teilabschnitt unberücksichtigt bleibt. Das Rennen im Elsass erstreckte sich über eine Gesamtlänge von 35 Kilometer wobei stolze 1800 Höhenmeter bewältigt werden mussten. Die Strecke verlief durch die schöne Landschaft der Vogesen, wobei die Fahrer aber kaum die Möglichkeit hatten diese zu genießen, denn während den gewerteten Abschnitten war für sie höchste Konzentration gefordert. Nicht nur die Streckenlänge und die zu bewältigenden Tiefenmetern machten dieses Rennen besonders anspruchsvoll, sondern auch die Tatsache, dass die Fahrer mit Temperaturen von über 30°C zu kämpfen hatten. Auch die einzelnen Abschnitte waren mit Fahrzeiten von jeweils bis zu 9 Minuten verhältnismäßig lang und ausdauernd und verliefen größtenteils über Geröll und waren auf Grund der langanhaltenden Trockenheit extrem versandet, was eine saubere Linienführung zu einer echten Herausforderung machte.
Besonders schwierig war für die Teilnehmer auch die Tatsache, dass dieses Rennen als ‚Blindrace‘ ausgetragen wurde. Das bedeutet, dass die Fahrer die Strecke nicht kannten, da sie vorab keine Möglichkeit hatten, darauf zu trainieren. Nicht zu wissen, was sie nach einer Kurve erwartet, erhöhte die Spannung und den Nervenkitzel für die Teilnehmer natürlich entsprechend.
Der Start des Rennens erfolgte in Früh auf dem Ballon d’Alsace, welcher ‚Großen Bellchen‘ in Deutschland genannt wird, der mit seinen 1247 Meter Höhe zu einem der höchsten Berge in den Vogesen zählt. Dementsprechend waren die Temperaturen am Morgen doch noch recht frisch. Trotz der erwähnten widrigen Bodenverhältnisse lief es für Marvin überraschend gut, denn die Strecken boten zahlreiche steile Downhill-Passagen, die ihm und seinem Fahrstiel entgegenkamen. Auch blieb er glücklicherweise von Stürzen verschont, so konnte er sich in jeder der einzelnen Stages innerhalb der Top 10 platzieren. In der Gesamtwertung erreichte er als zweitbester deutscher Fahrer letztendlich sogar den 8 Platz, was für ihn wieder ein toller Erfolg war, denn alleine in seiner Klasse hatte das starke Teilnehmerfeld knapp 250 Starter.